Elektromagnetische Wellen
Elektromagnetische Wellen sind überall dort zu finden, wo Geräte drahtlos miteinander kommunizieren.
Die gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Wellen werden kontrovers diskutiert. Die aktuellen (staatlichen) Grenzwerte beziehen sich nach wie vor nur auf die thermische Wirkung. Bedeutet: Die staatlichen Grenzwerte sollen verhindern, dass sich unser Körpergewebe durch die Strahlen zu stark erwärmt.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stufte hochfrequente EMF als
"möglicherweise krebserregend für den Menschen" (Gruppe 2B) ein und empfahl
eine Neubewertung der HF-Exposition "mit hoher Priorität" (IARC, 2019).
EMF im Bereich von 450 - 6000 MHz (Mobilfunk, W-Lan, Bluetooth usw.) beeinträchtigt eindeutig die männliche Fruchtbarkeit (EU-Bericht der STOA aus dem Jahr 2021).
Erfahrungsberichte von Baubiologen und viele Studien weisen darauf hin, dass schädliche Auswirkungen bereits weit (!) unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte auftreten.
Magnetische Wechselfelder
Magnetische Wechselelder entstehen durch bewegte Ladung (Wechselstrom). Im Haushalt insbesondere durch Netzteile (Trafos), elektrische Heizungen und Maschinen. In der Nähe von Bahnleitungen und Hochspannungleitungen kann die magnetische Feldstärke extrem hoch sein.
Da die magnetische Flussdichte von der Stromstärke abhängt, kann sie je nach Tageszeit stark schwanken (z.B. in der Nähe von Bahnstrom, wo nachts kaum Züge fahren).
In Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Kinderleukämie und magnetischen Wechselfeldern entdeckt.
Deswegen hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) niederfrequente Magnetfelder 2013 als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.
Magnetische Wechselfelder lassen sich praktisch nicht abschirmen; hier hilft nur Ausschalten und Abstand.
Elektrische Wechselfelder
Elektrische Wechselfelder entstehen bereits, wenn eine Wechselspannung anliegt - auch ohne Stromfluss. Deswegen können nicht nur eingeschaltete Geräte eine Belastung darstellen, sondern auch ausgeschaltete Verbraucher, Steckdosen, Geräte im Standby-Modus, elektrisch verstellbare Betten oder ungünstige Elektroinstallationen.
Besonders Nachttischlampen und Ladegeräte erzeugen starke elektrische Wechselfelder, die oft sogar deutlich über der TCO-Norm für Computerbildschirme liegen. Der Grund dafür ist oft die fehlende Erdung des Gehäuses und die Verwendung einpoliger Schalter.
Die gute Nachricht ist, dass sich elektrische Felder häufig mit wenig Aufwand stark reduzieren lassen.
Elektrostatik
Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik) entstehen durch elektrische Gleichspannungen. Hauptverursacher in unserem Alltag sind i.d.R. Kunststoffe. Insbesondere in Kombination mit einer geringen Luftfeuchtigkeit.
Nicht nur die elektrischen Gleichfelder selbst stellen ein Problem dar, sondern auch die Auswirkungen auf das Raumklima: Der natürliche Polarisationsausgleich der Luftionen wird massiv gestört.
Was ist die Lösung? Mehr Natur und weniger Kunststoff.
Magnetostatik
Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik) enstehen durch Gleichstrom und magnetisierte Metalle. Das bekannteste magnetische Gleichfeld ist das Erdmagnetfeld.
Wenn sich ein magnetisierbares Metall bewegt (z.B. beim Transport zur Baustelle) wird es magnetisiert, weil es sich durch das Erdmagnetfeld bewegt.
Besonders problematisch sind Stahlbetten und Federkernmatratzen, wo oft sehr starke Magnetfeldabweichungen gefunden werden.
Große metallische Gegenstände im Schlafbereich sollten immer vermieden werden.